DFB-Pokalfinale in Köln

Tja, was soll man nach solch einem Erlebnis sagen. Die 11 Stunden Busfahrt (vielen Dank an Jürgen und Walther) sollten sich am Ende des Tages auf jeden Fall gelohnt haben, dann das was wir in Köln erlebten, wird im Frauenfußball sicher lange seines gleichen suchen.

Los ging es pünktlich um 8.30 Uhr in Jena. Vier Busse machten sich auf den Weg ins Kölner RheinEnergieStadion. Zu uns in den Bus der ParadiesPiraten gesellten sich auch die Sprungball Ultras Jena mit denen wir später im Stadion für ordentliche Stimmung sorgen wollten. Gegen 14.45 Uhr rollten wir dann am Stadion ein und begrüßten die bisher wenigen Fans mit einem zünftigen Trommelwirbel.
Zum Anpfiff sollte sich dann auszahlen, wofür wir vergangene Woche unsere Kniee rundgescheuert haben: 70 blaue und weiße Fahnen wurden in der Südkurve geschwenkt und sorgten für die einzig erkennbare Fanaktion im gesamten Stadion. Auch die Fernsehbilder waren nicht die schlechtesten.
Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt ... Bunsdesliga-Rekordtorschützin verzweifelt an 21-jährige Torhüterin aus Thüringen. Nein, ganz so einfach war es nicht, doch was Jana an diesem Tag dazu noch vor einer Rekorkulisse von 26282 Zuschauren leistete, war nicht von diesem Planeten. Aber nicht nur sie, nein, die ganze Mannschaft gab keinen Ball verloren und ging keinem Zweikamof aus dem Weg. So war es möglich, dass Jena mit einem 0-0 in die Pause ging und im Jenaer Fanlager langsam das Träumen begann.
Und was wäre gewesen, wenn Genoveva kurz nach der Duisburger Führung durch Krahn in der 52. Minute die freistehende Marlyse gesehen hätte ... Egal, unsere Mädels haben sich mehr als achtbar aus der Affäre gezogen und gezeigt, dass sie nicht ganz umsonst im Finale standen.
Aller Ehren wert war aber auch, was der Jenaer Fanblock leistete. Auch eine kurze Pause bedingt durch einen Standortwechsel (weil wir Bösen uns partout nicht hinsetzen wollten) konnte uns nicht aufhalten, sodass annähernd 90 Minuten unsere 20 Stimmen im weiten Rund zu vernehmen waren. Dank des Supports von drei Trommeln konnten die üblichen "Jena"-Gesänge angestimmt werden.